Unerwünschte Wirkungen
Von internationalen Behörden wie der European Food Safety Authority – EFSA (Ex. Link zur EFSA) und der US Food and Drug Administration – FDA (Ex. Link zur FDA) werden Bioaktive Kollagenpeptide als unbedenklich eingestuft. Verschiedenen klinischen Studien und Metaanalysen ergaben, dass Häufigkeit und Art unerwünschter Wirkungen vergleichbar waren mit solchen, die unter Placebo auftraten [Liu et al 2017, Van Vijen et al 2012, Bruyère et al 2012, McAlindon et al 2011, Moskowitz 2000].
Die Erfassung unerwünschter Wirkungen im Rahmen klinischer Studien erfolgt ungeachtet möglicher Zusammenhänge, d.h. es werden alle Meldungen erfasst und dokumentiert. Daher finden sich auch unter einer Therapie mit einem Scheinmedikament (Placebo) immer Meldungen zu unerwünschten Wirkungen. Erst anschließend wird eine Bewertung zur Ursächlichkeit mit dem Testprodukt oder Placebo und eine Einteilung nach dem Zusammenhang als nicht gegeben, unwahrscheinlich, möglich oder wahrscheinlich vorgenommen.
Welche unerwünschten Wirkungen wurden beobachtet
Eine ausführliche Dokumentation wurde in der Arbeit von Moskowitz vorgenommen. 389 Personen wurden in die Studie aufgenommen. Davon berichteten 278 Personen (137 Personen in der Gruppe mit Bioaktiven Kollagenpeptiden und 141 Personen in der Placebogruppe) über einen unerwünschten Effekt. Von diesen wurde ein Zusammenhang mit der Studienmedikation bei 32 in der Verumgruppe und 29 in der Placebogruppe als möglich bzw. wahrscheinlich eingestuft. Von den als wahrscheinlich mit der Einnahme von Bioaktiven Kollagenpeptiden assoziierten Nebenwirkungen, waren drei Meldungen mit Blähungen, eine Meldung mit Übelkeit und eine Meldung mit Verdauungsbeschwerden angegeben. Die als möglich eingestuften unerwünschten Wirkungen betrafen in beiden Gruppen überwiegend den Gastrointestinaltrakt und äußersten sich in Blähungen, Durchfällen, Übelkeit oder Verdauungsbeschwerden. Die Schwere wurde als gering oder mäßig bewertet, schwere Verläufe wurden nicht beobachtet.
Auch nachfolgende Studien und Metaanalysen, die einen Beobachtungszeitraum von bis zu 12 Monaten einschließen, kamen zu dem Ergebnis, dass sich die unerwünschten Wirkungen bezüglich Häufigkeit und Art nicht signifikant von denen in der Placebogruppe unterscheiden. Insofern scheint auch eine längerfristige Gabe unbedenklich, obwohl Langzeitdaten dazu nicht erhoben wurden.
Letzte Aktualisierung: August 2021